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AutorenbildAnna Hupe

Briefwechsel mit dem Frühling - eine kleine Schreibübung für die Seele

Aktualisiert: 28. März 2020

Im Frühling, wenn die Luft voller froher Erwartung ist, die Vögel zwitschern und das Grün an allen Ecken aus dem Boden sprießt, da liegt eine besondere Energie in der Luft. Ich liebe es, durch den Garten zu laufen oder durch die Natur und all die neuen Knospen und Triebe zu suchen und zu bestaunen.

Wie du dich mit dieser erwachenden Energie auf besondere Art und Weise verbinden kannst, dabei eine kleine Auszeit vom Alltag nehmen kannst und noch deinen Blick für das Schöne und Liebenswerte nicht nur in der Natur, sondern auch in dir weckst, das zeige ich dir in dieser Übung.


Bitte nimm dir einen Stift und einen Zettel dazu und falls du für die Übung in die Natur gehst, dann gern eine Sitzunterlage.





Ich lade dich ein:

1. Finde eine Knospe oder einen Trieb, einen Pflanzenspross

Such dir eine besonders schöne Knospe, einen besonders schönen Trieb oder einen Pflanzenspross (ich werde im Folgenden nur noch Knospe schreiben) und nimm dir etwas Zeit, sie genauer zu betrachten. Du kannst auch ganz vorsichtig einmal tasten oder mal schnuppern, ob sie einen besonderen Geruch verströmen.


2. Betrachte deine Knospe ganz aufmerksam

Schau sie dir von allen Seiten an. Nimm jede Einzelheit wahr. Die Farben, die Struktur, die Beschaffenheit... und dann setz dich in der Nähe deiner Knospe hin. Nimm Zettel und Stift in die Hand und schau noch einmal mit liebevollem Blick auf deine Knospe.


3. Schreibe einen Liebesbrief an deine Knospe

Und nun schreib einen kleinen Brief an die Knospe. Beginne mit der Ansprache. Schreib deinen Brief wie einen Liebesbrief, voller Wärme, Wertschätzung, Achtung und lieblicher Worte. Schreib von Wünschen für die Knospe, davon, wie du dir vorstellst, wie sie weiter wächst, wie sie sich langsam öffnet... Und wie du immer wieder nach ihr schauen wirst.

Schreibe eine Weile bis du merkst, dass der Brief fertig ist. Unterschreibe ihn mit deinem Namen.


4. Lies den Brief vor

Nun lies deiner Knospe den Brief vor. Tu dies mit zu den Worten passender Inbrunst. Verbinde dich gefühlsmäßig ganz tief mit dem, was du da geschrieben hast. Das kannst du leise tun in Gedanken oder laut.


5. Tausch die Rollen

Und nun wechsel den Platz. Setz dich neben die Knospe und schau auf den Platz, wo du eben gesessen hast. Nun stell dir vor, du würdest noch da sitzen und du wärst die Knospe und hättest gerade diesen wundervollen Brief bekommen.

Was möchtest du antworten?

Wen siehst du da vor dir sitzen, der dir so schöne, liebevolle Worte geschrieben hat.

Der dich mit so wundervoll warmen Blick angeschaut hat. Dir so wunderbare Dinge gewünscht hat. Schreib einen Brief an den Verfasser des Briefes. Beginne mit der Ansprache. Und unterschreibe als Knospe. Falte ihn zusammen.


6. Lies den Brief an dich

Geh wieder zurück an deinen Platz. Betrachte noch einmal die Knospe und dann öffne den Brief. Ganz feierlich. Und lies ihn. Er ist an dich. Du kannst den Brief natürlich auch erst später lesen, wenn es jetzt nicht passt für dich.


7. Danke sagen

Bedank dich bei der Knospe für dieses Erlebnis und bedanke dich bei dir, deinen Händen fürs Schreiben, deinen Augen fürs Sehen und deinem Herz und Kopf für diese wunderbaren Worte, die du aufs Papier gebracht hast. Verabschiede dich von dem Platz und nimm die Briefe mit dir mit.

Es sei denn, du möchtest den Brief an die Knospe irgendwo bei ihr an einem sicheren Ort lassen. Damit sie ihn immer wieder lesen kann - genau wie du.


8. Zeit mit deinem Brief

Lies ihn ruhig öfter, deinen Brief von der Knospe. Vielleicht machst du dir dazu eine Kerze an, vielleicht am Frühstückstisch oder abends im Bett. Wähle den Zeitpunkt bewusst und tu es feierlich. Es ist ein Liebesbrief! Und vielleicht schreibt ihr euch jetzt öfter.




luonnontaika



Hat dir der kleine Impuls gefallen? Dann lass mir gern einen Kommentar da.

Wenn dir meine Arbeit gefällt und du gern tiefer einsteigen willst, dann kontaktiere mich für einen kostenlosen Online-Kennenlerntermin.


Dieser Artikel entstand im Zuge der Aktion #7Tage7Artikel von Anna Koschinski





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